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Nachkontrolle

Da die Entfernung von Verwachsungen in den ersten sieben Tagen nach einer Operation leicht möglich ist und zudem dieser Zeitraum in der Literatur als der längstmögliche für die Bildung von Verwachsungen beschrieben wird, befürworten zahlreiche Ärzte eine Nachkontrolle in der einer Operation im Bauchraum folgenden Woche. Werden hierbei Verwachsungen festgestellt, so lassen sie sich in der Regel durch die Anwendung eines Gels oder Sprays oder maximal eines leichten Berührens mit chirurgischem Besteck entfernen, sodass dem Patienten eine erneute schwere Operation ebenso erspart bleibt wie langwierige Schmerzen. Zur Vermeidung von Adhäsionen unabdingbar ist eine äußerst sorgfältige Säuberung der Wunde; vermeidbare Fremdkörper dürfen auch nicht in kleinsten Spuren übersehen werden. Da jedoch auch der unvermeidbare Faden eine Verwachsung auslösen kann, kann auch größte Sorgfalt des Operationsteams sie nicht in jedem Fall vermeiden. In einigen Fällen bietet sich auch der Verzicht auf eine Operation als eine sichere Vermeidung von Adhäsionen an; insbesondere Blinddarm - Entfernungen werden auch aktuell in einem größeren Umfang als medizinisch zwingend erforderlich durchgeführt. Zudem werden noch häufig große Schnitte angewandt, obwohl der entsprechende Eingriff auch minimal-invaisv möglich ist. Von besonderer Bedeutung hierbei ist die überwiegend vertretene These, dass bei einem Patienten, der im Bauchraum einmal einen großen Schnitt erhalten hatte, bei weiteren Operationen dort keine minimal - invasive Operation mehr möglich sei. Auch wenn sie nicht einhellig bejaht wird, sollte ihre überwiegende Akzeptanz, die zudem mit guten Argumenten unterstützt wird, dazu anhalten, bei jeder Erstoperation zu prüfen, ob eine minimal-invasisve Methode möglich ist; wird dieses bejaht, so ist ihr in jedem Fall der Vorzug zu geben. Eine medikamentöse Unterdrückung der den Wundheilungs - Prozess irreleitenden Enzyme ist in der Theorie eine Möglichkeit, die Gefahr einer Adhäsion zu minimieren; in der Praxis konnte bislang noch kein Medikament entwickelt werden, welches diese Forderung erfüllt und zugleich dem postoperativ ohnehin geschwächten Körper keine empfindlichen Nebenwirkungen bereitet. Zudem darf der Wundheilungsprozess auch nicht soweit geschwächt werden, dass der Körper ihn nicht mehr im erforderlichen Maß durchführt. Weitere Forschungen in diese Richtung sind sicher wünschenswert.

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